Systhemische Therapie basiert - wie alle grundlegenden therapeutischen Verfahren - auf eine dahinterliegende Erkenntnistheorie mit ihrem zugrundeliegenden Menschenbild. Daraus lassen sich Hypothesen für die praktische Arbeit ableiten.

 

Hier die wichtigsten Grundprinzipien:

 

 

 

  

Probleme sind Zeit- und Kontextabhängig. Sie entstehen oftmals auch durch unpassende Beschreibungen. Bereits durch Änderung der inneren Landkarte und Anpassung des eigenen Verhaltens an die jeweilige Situation lassen sich Probleme verändern. Der Weg dahin führt oftmals über verändertes Tun

 

Jedes Symptom hat einen Sinn und eine Funktion. Symptome sind nach systemischem Verständnis nicht als Defizite oder Fehlverhalten zu verstehen, sondern als vorerst misslungene Lösungsversuche in einer schwierigen Situation - aktuell oder früher. Eine wichtige Frage ist, was der Sinn bzw. die Funktion des Symptoms im jetzigen oder in einem vergangenen Lebenszusammenhang hat

 

Lösungen finden. Es bewirkt mehr - auch in schwierigen Situationen - schnell damit zu beginnen, nach Lösungen zu suchen. Je stärker man sich nur auf die Probleme konzentriert, desto mehr verliert man das Gefühl für eigene Stärke und Kreativität. Man erstarrt häufig in einer „Problem-Trance“. Ressourcen und Stärken stehen im Mittelpunkt – anstatt der Defizite 

 

Kontext: Menschen verhalten sich entsprechend ihrem Kontext (z.B. soziales Umfeld), dem sie angehören. Der Kontext gibt den Rahmen der Handlungsoptionen entscheidend vor; d.h. dass die Erwartungen (Ängste, Befürchtungen aber auch Wünsche, Hoffnungen) an die jeweiligen Umwelten, menschliches Verhalten entscheidend mit beeinflussen

 

Vernetzung: Alles ist mit allem vernetzt und hat damit unterschiedlichen Einfluss. Jede aktive Handlung bedingt auch eine reaktive, was nicht selten Ursache für Missverständnisse in der Kommunikation und im Umgang mit inneren und äußeren Konflikten sein kann